Philosophie

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Die Honigbiene ist in den letzten Jahren wieder vermehrt ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Der Grund hierfür ist leider der Rückgang der Anzahl der Bienen sowie auch vieler anderer Insekten.  Dieser Rückgang hat vershiedene Ursachen.

Drei Fakten über Bienenhaltung

  • Die Biene ist weltweit das drittwichtigste Nutztier des Menschen

Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist es nicht an erster Stelle der Honig, der Bienen so bedeutend macht, sondern vor allem ihre Bestäubungsleistung. 85% aller für den Menschen bedeutenden Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung von Bienen angewiesen. Die Wertschöpfung durch Honigbienen weltweit liegt geschätzt bei 200 – 300 Mill. € pro Jahr, das entspricht etwa dem jährlichen BIP eines Staates wie Dänemark oder Finnland.

  • Nur 20% Prozent des Honigbedarfes in Deutschland wird vom einheimischen Honig gedeckt

Haben sie schon mal ein Glas Honig aus dem Supermarkt umgedreht und das Etikett genau gelesen? Dort findet sich meist die Angabe „Mischung von Honig aus  EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern“. Selbst bei Biohonigen findet man diese Angabe, und natürlich nicht nur in Supermärkten. Doch was bedeutet das? Üblicherweise enthält so ein Glas Honig nur 10-20% Honig aus Mitgliedsstaaten der EU. Etwa 80% des Honigs kommen von den großen Honigproduzenten wie beispielsweise Argentinien, Mexiko oder China. Der Honig wird in Fässern importiert und vor dem Verkauf mit einem Teil europäischen Honig vermischt und abgefüllt. Honig aus  EU-Ländern heißt in diesem Zusammenhang, dass er meist aus Rumänien, Bulgarien oder Ungarn stammt. In Deutschland lokal erzeugten Honig erhalten sie fast ausschließlich vom Imker nebenan. Mit der Entscheidung zum Kauf ihres Honigs vom benachbarten Imker setzen sie ein Signal für die regionale Produktion von Lebensmitteln.

  • 97% der deutschen Imker sind Hobbyimker

Dass der Anteil von Honig aus regionaler Herstellung so gering ist, liegt auch daran, dass die Honigproduktion in Deutschland fast nur Freizeitbeschäftigung ist. Imkern wird zwar wieder langsam zum Trend und die Zahl der Imker in Deutschland steigt. Dieser Effekt ist vor allem auf einen Zuwachs von Freizeitimkern in Städten zurückzuführen, die eine nur eine geringe Anzahl von Bienenvölkern halten. Die Gesamtzahl an Völkern ist in Deutschland jedoch nicht angewachsen. Dazu braucht es Imker auf dem Land, die mehr Völker als Stadtimker und mehr Völker als die durchschnittlichen Sieben halten können. Auf dem Land ist der Imker aber zunehmend mit einer industrialisierten Landwirtschaft konfrontiert, die den Honigbienen und andern Insekten kaum mehr

Die Honigbiene ist ein Indikator für den Zustand unserer Umwelt in der wir leben und aus der wir unsere Lebensmittel beziehen. Diese Umwelt wird zunehmend lebensfeindlich für Honigbienen, Wildbienen, aber auch für alle anderen Insekten.

Auch die Gewinnung von Honig ist also mittlerweile ein überwiegend industrialisierter und globalisierter Vorgang, bei dem ein hiesiger Imker nicht konkurrenzfähig ist. Hier will ich mit der Mellarium Honigmanufactur entgegenwirken.