Ein Mellarium

Mellarium wurde bei den Römern der Bienenstand oder auch das Bienenhaus genannt. Die Bienenhaltung hatte bei den Römern einen hohen Entwicklungsstand und wurde auf den meisten landwirtschaftlichen Betrieben praktiziert. Honig war eine der wenigen Möglichkeiten zum süßen von Speisen, außerdem galt er den Römern als hochgeschätztes Arzneimittel. Auch das Wachs war ein wichtiger Rohstoff. Dementsprechend wichtig war der Bienenstand. Das Mellarium wurde entweder vom Bienensklaven betreut, oder am besten vom Gutsherren selbst.

In den Schriften von Gelehrten, wie Marcus Terentius Varro (Rerum rusticarum libri tres), Lucius Iunius Moderatus Columella (Rei rusticae libri duodecim) und Publius Vergilius Maro (Georgica), über die Landwirtschaft sind große Teile der Bienenhaltung gewidmet. So kann man bei Virgil nachlesen, wo ein geeigneter Platz für den Bienenstand ist (Geor. IV 9-30). Varro beschreibt wie die Beuten gebaut sind. Bereits die Römer hatten viele verschiedene Arten von Beuten. Es gab Bienenstöcke aus Flechtwerk mit Lehm oder Kuhmist bestrichen, solche aus Holz oder Rinde sowie Klotzbeuten aus ausgehölten Baumstämmen, oder solche aus Ton (De re rustica 3,16).

Schon bei bei den Römern unterschieden sich bereits die Beuten in Material und Form, ebenso wie Bienenrassen (De re rustica 3,16) und Betriebsweisen. Das Mellarium war aber immer Aushängeschild eines römischen Landgutes, das erheblichen Profit für den Herren abwerfen konnte (De re rustica 3,16).